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Mehr Wohnungen statt Heimplätze für Asylsuchende

Mitglieder der Fraktion DIE LINKE in der SVV Rathenow trafen sich am 6.September mit Anwohnern des Rathenower Asylbewerberheims zu einem Vor-Ort-Termin. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Daniel Golze:

Mehr Wohnungen statt Heimplätze für Asylsuchende – Leerstand nutzen – Integration fördern

Wir teilen die Kritik der Anwohner bezüglich der mangelnden Kommunikation der Kreisverwaltung Havelland. Aus meiner Sicht wäre es notwendig gewesen, die Anwohner direkt und in geeigneter Form über die Absicht zu informieren, Wohncontainer zur Erweiterung der Kapazität des Asylbewerberheims aufzustellen.
Die zwischenzeitliche Ankündigung  des Bürgermeisters, den Aufstellungsbeschluss für das geplante Vorhaben von der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 11. September zu nehmen, versetzt die Beteiligten in die Lage, erneut und ergebnisoffen nach einer alternativen Unterbringung von Asylbewerbern in der Stadt Rathenow zu suchen.
Die Linksfraktion unterstützt und befürwortet in diesem Zusammenhang ausdrücklich, insbesondere Familien sowie Asylsuchende, die sich in der Endphase ihres Asylverfahrens befinden, in Wohnungen unterzubringen. In Rathenow gibt es bereits ein solches Projekt. Ungefähr 40 Asylbewerber leben bereits in Wohnungen statt im Heim. Für eine solche grundsätzliche Änderung in der Asylpolitik tritt DIE LINKE schon seit Jahren ein.
Die Situation bezüglich von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der havelländischen Kreisstadt hat sich in den zurückliegenden Jahren umfassend verändert. Die Akzeptanz für Asylsuchende in der Stadt Rathenow hat sich verbessert. Diese positive Entwicklung ist sicher vielfältigen Initiativen der Stadt und von Vereinen geschuldet, wie zum Bespiel der Initiative „Tolerante Stadt Rathenow“. Auch das Engagement der Leitung des Asylbewerberheims hat dazu geführt, dass  ein entspanntes Miteinander von Einwohnern und Asylsuchenden in Rathenow zum Alltag gehört.

Dieses positive Klima als Ausdruck einer Willkommenskultur muss auch in der gegenwärtigen Situation gestärkt und ausgebaut werden.
Eine Unterbringung von Asylbewerbern in Wohnungen ist aus meiner Sicht dafür der richtige Weg.

Eine solche Lösung ist jedoch nur zu erreichen, wenn öffentliche und private Wohnungsunternehmen, aber auch private Vermieter bereit sind, sich zu beteiligen.