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Nachrichten


PM Christian Görke 31/10/2012

zur aktuellen Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt

Zu den veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Monat Oktober  im Landkreis Havelland erklärt der Rathenower Landtagsabgeordnete Christian Görke:

Ausweitung der Minijobs erhöht auch im Havelland das Armutsrisiko

Im Oktober stieg die Arbeitslosenquote im Havelland um 0,2 Prozentpunkte auf 9 Prozent an. Damit waren insgesamt 7465  Personen arbeitslos gemeldet; davon 5262 Arbeitslosengeld-II-Empfänger und 2203 Empfänger von Arbeitslosengeld I.  Die Quote der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte  auf nunmehr 40,6 Prozent.
Die Entwicklung kam vor allem durch den Zuwachs im Bereich des SGB II zu Stande. Hier wuchs die Zahl der Leistungsempfänger um 235, während die Anzahl der Arbeitslosengeld-I-Bezieher (SGB III) um 83 zurückging.
Ein weiteres Problem auf dem regionalen Arbeitsmarkt ist die Umwandlung von regulären Beschäftigungsverhältnissen in prekäre Arbeitsverhältnisse.  Mit 134.000 ist die Zahl der geringfügig Entlohnten in Brandenburg ähnlich hoch wie die Zahl der Arbeitslosen. Die meisten Minijobber sind nicht freiwillig in solchen Beschäftigungsverhältnissen, sondern würden gern länger arbeiten.
Die jetzt vom Bund verabschiedete Anhebung der Einkommensgrenze für Minijobs von 400 auf 450 Euro verschärft diese Fehlentwicklungen. Es besteht die Gefahr, dass weitere sozialversicherungspflichtige Normalarbeitsverhältnisse abgebaut werden.
Damit werden Armutsrisiken auch im Havelland nicht abgebaut, sondern erhöht.