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Nachrichten


PM Christian Görke 25/05/2012

Zur negativen Entscheidung der Härtefallkommission des Landes Brandenburg im Fall William Ikor, der sich seit Februar dieses Jahres im Kirchenasyl befindet, erklärt der Rathenower Landtagsabgeordnete Christian Görke:

Fall William Ikor macht Defizite des Asylrechts deutlich


Ich bedauere die ablehnende Entscheidung der Härtefallkommission des Landes Brandenburg im Fall William Ikor. Sie ist für mich nicht nachvollziehbar. Dadurch bleibt das Schicksal des von Abschiebung bedrohten Herrn Ikor ungewiss.
Leider zeigt der Fall von Herrn Ikor einmal mehr, welche Defizite das Asylrecht in Deutschland hat. Es ist nicht akzeptabel, dass sich das Asylverfahren – wie im Fall von William Ikor – über ein Jahrzehnt hinziehen kann. In dieser langen Zeit hat der Asylsuchende den Bezug zu seinem ursprünglichen Heimatland verloren und ein neues soziales Umfeld in Deutschland gefunden. Deshalb fordert Die Linke, dass auch abgelehnten Asylsuchenden und Geduldeten nach längerem Aufenthalt ein Bleiberecht gewährt werden muss.
Der aus Kamerun stammende William Ikor hat sich in den zurückliegenden Jahren in Rathenow integriert. Ihm liegen zwei konkrete Arbeitsangebote vor, die er aufgrund der nicht erteilten Arbeitserlaubnis nicht annehmen konnte. Jetzt ist er sogar wieder akut von Abschiebung bedroht. Angesichts solcher Konsequenzen gehören die restriktiven Regelungen des Asylrechts auf den Prüfstand.
Unabhängig von der Entscheidung der Härtefallkommission möchte ich mich bei der Evangelischen Kirchengemeinde Rathenow – insbesondere bei den Pfarrern Wolf Schöne und Andreas Buchholz – für das humanitäre Engagement bedanken. Sie gewähren William Ikor seit nunmehr vier Monaten Kirchenasyl. Mein Dank gilt ebenfalls den Unternehmen ITG sowie Garten- und Landschaftsbau Stühmeyer für die Arbeitsangebote für William Ikor.