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PM Christian Görke 10/10/2012
Neue Wege zum Wohl der Patienten dürfen nicht blockiert werden
Anlässlich des heutigen „Internationalen Tages der Seelischen Gesundheit“ erklärt der Rathenower Landtagsabgeordnete Christian Görke:
Neue Wege zum Wohl der Patienten dürfen nicht blockiert werden
„Aufgrund der demografischen Entwicklung gehört die Versorgung von an Demenz erkrankten Menschen auch im Havelland schon in naher Zukunft zu den zentralen Herausforderungen der pflegerischen und medizinischen Versorgung. Deshalb ist es für mich völlig unverständlich, dass das ‚Regionale Budget für die Versorgung psychisch Kranker‘ als gemeinsames Projekt der Krankenkassen und der Havellandkliniken Nauen trotz langer Verhandlungen letztlich an der Verweigerungshaltung zweier Krankenkassen gescheitert ist“, bedauert Christian Görke.
Das Regionale Budget hatte das Ziel, für alle psychisch Kranken im Einzugsgebiet des Osthavellandes mehr und bessere Angebote in der ambulanten Versorgung bereit zu stellen und gleichzeitig weniger Patienten in der psychiatrischen Klinik zu behandeln. Wo möglich, sollten über die Tagesklinik und spezielle Teams, die die Kranken zu Hause aufsuchen, die Patienten in ihrer vertrauten Lebenswelt verbleiben können.
„Es ist unakzeptabel, dass der Versuch, neue Wege bei der Versorgung psychisch Kranker zu gehen, von einzelnen Krankenkassen aus bundespolitischen Erwägungen blockiert wird“, so der Landtagsabgeordnete.
Unter der Boykotthaltung leidet nicht nur die Versorgung psychisch Kranker. Auch das Engagement des brandenburgischen Gesundheitsministeriums, das sich in den vergangenen Jahren für dieses Projekt stark gemacht und sich im Bund dafür eingesetzt hat, solche Modellversuche rechtlich abzusichern, wird konterkariert.
„Nicht Institutionen, sondern das Wohl und die Bedürfnisse der Patienten müssen im Mittelpunkt der psychiatrischen Versorgung stehen. Ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis schnellstens bei allen Akteuren im Gesundheitsbereich durchsetzt“, appelliert Christian Görke.