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Nachrichten


PM Christian Görke 03/01/2012

Rente mit 67 ist auch für Langzeitarbeitslose aus dem Havelland ein zusätzliches Altersarmutsrisiko

Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für Dezember 2011 im Landkreis Havelland erklärt der Rathenower

Landtagsabgeordnete Christian Görke:

Rente mit 67 ist auch für Langzeitarbeitslose aus dem Havelland ein zusätzliches Altersarmutsrisiko


Im Dezember 2011 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Havelland um 406. Damit sind gegenwärtig 7175 Havelländerinnen und Havelländer arbeitslos gemeldet (davon 2365 im Bereich des SGB III und 4810 im Bereich des SGB II).
Die Arbeitslosenquote betrug zum Jahresende 8,7 Prozent.

Trotz einer positiven Beschäftigungsentwicklung auf dem havelländischen Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr ist es für ältere Arbeitslose nach wie vor schwierig, eine Erwerbsarbeit zu finden. Die Altersgruppe der 50 bis 65 Jährigen macht im Havelland einen Anteil von 38,9 Prozent bei den Arbeitslosen aus. Unter den Arbeitslosengeld-II-Beziehern liegt der Anteil dieser Altersgruppe sogar bei 60,5 Prozent.
Die Quote der havelländischen Langzeitarbeitslosen beträgt 42,3 Prozent.
Vor diesem Hintergrund ist der zum Jahresanfang in Kraft getretene Einstieg in die Rente mit 67 auch für zahlreiche Langzeitarbeitslose aus dem Havelland ein zusätzliches Altersarmutsrisiko.

Sozial wie auch arbeitsmarktpolitisch ist die Rente mit 67 der falsche Weg. Eine unverändert hohe Zahl von Beschäftigten scheidet viel früher aus dem Arbeitsleben aus. Damit ist die Erhöhung des Renteneinstiegsalters faktisch nichts anderes als eine Rentenkürzung.
Das Land leistet seinen Anteil, indem es das Programm „Arbeit für Brandenburg“ trotz der vom Bund diktierten schlechteren Bedingungen fortsetzt und stärker darauf ausrichtet, gerade auch das Abgleiten von älteren Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern.