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Gesundheitsministerin hängt das Havelland beim Impfen ab

Brandenburger Ärztinnen und Ärzten soll es ab März in einem Modellprojekt ermöglicht werden, in ihren Praxen oder bei Hausbesuchen Corona-Impfungen vornehmen zu können.

Ziel ist es laut KVBB, landesweit insgesamt rund 50 Praxen zu identifizieren, die sich kurzfristig an dem Projekt beteiligen wollen.
Dazu erklären die beiden havelländischen Landtagsabgeordneten der Linkspartei Andrea Johlige und Christian Görke:

„Wir begrüßen es ausdrücklich, dass nun endlich unser bereits im Januar gemeinsam mit dem Arzt und Vorsitzendem des Hartmannbundes Brandenburg Dr. Hanjo Pohle unterbreiteter Vorschlag, die vorhandene Struktur der Hausärzte einzubeziehen, in Angriff genommen wird. Die Hausärzte kennen ihre Patienten und können sie schnell und unkompliziert zur Impfung einladen. Auch entfällt der für Hochbetagte zum Teil beschwerliche Transfer zum nächsten Impfzentrum“, so Christian Görke.

Andrea Johlige ergänzt: „Das Modellprojekt kann aber nur ein erster Schritt sein. Die Impfstrategie muss grundlegend überarbeitet werden. Die zentrale Lösung der Impfzentren ist besonders für Flächenlandkreise wie dem Havelland ungeeignet. Was wir dringend brauchen ist eine Vielzahl von Impfstellen im Havelland.“

Seit kurzem können sich auch Lehrer und Erzieher in Impfzentren impfen lassen - bald zudem in sechs Krankenhäusern in Schwedt, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Senftenberg, Strausberg und Potsdam. Außerdem soll ab Mittwoch das Modellprojekt mit Corona-Impfungen in Arztpraxen starten. Zunächst werde das Vorhaben in vier Praxen in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge umgesetzt
„Es ist nicht mehr nachvollziehbar, weshalb im Havelland bisher weder ein Impfzentrum in Betrieb ist, noch eine andere Impfmöglichkeit in einer Klinik oder einer Hausarztpraxis geschaffen wird. Die Gesundheitsministerin hängt das Havelland beim Impfen ab! Uns interessiert sehr, wie sie das den Bürgerinnen und Bürgern im Havelland erklären will. Ein solches Vorgehen zeugt von der Planlosigkeit der Landesregierung bei der Impfstrategie. Mittlerweile kann man nicht mehr nur von einem organisierten Impfchaos reden, in Bezug auf das Havelland ist es ein vollständiges Versagen“, so Johlige und Görke übereinstimmend.