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Die SVV Rathenow beschließt folgende Erklärung und sendet sie an den Landtagspräsidenten des Landes Brandenburg und an den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg:

Erklärung

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rathenow unterstützt die Initiative der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Land Brandenburg „Neue Herausforderungen in Kindertageseinrichtungen“. Insbesondere teilen wir die folgenden Forderungen:

  1. Die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation
  2. Die Anerkennung der tatsächlich zur Verfügung stehenden Arbeitszeit im Betreuungsschlüssel
  3. Ein System von Praxisberatung, das den aktuellen Entwicklungen Rechnung trägt
  4. Die bedarfsgerechte Freistellung für Leitungsaufgaben

Wir wollen, dass Rathenow eine kinderfreundliche Stadt bleibt und sich auf diesem Wege weiterentwickelt.

Ein wichtiger Baustein dafür ist eine qualitätsvolle, den Bedürfnissen der Kinder und Familien entsprechende und bezahlbare Betreuung und Bildung in Kitas und Horten.

 

Begründung:

Die Brandenburger Kitas verfügen im bundesdeutschen Vergleich über den schlechtesten Personalschlüssel. Die so genannte Fachkraft-Kind-Relation für Kinder bis zu drei Jahren liegt in Brandenburg bei 0,8 zu 7.

International wird gefordert, dass eine Fachkraft nur drei Kinder in diesem Alter betreuen soll.

Auch im Bereich der drei- bis sechsjährigen Kinder hat Brandenburg mit einem Schüssel von 0,8 zu 13 eine erheblich schlechtere Personalausstattung als andere Bundesländer.

Längere Betreuungszeiten, Urlaub, Krankheit und Fortbildung führen dazu, dass grundsätzlich noch erheblich mehr Kinder von einer Fachkraft betreut werden. Durch die Umsetzung der Grundsätze elementarer Bildung, wie Sprachförderung, intensivere Kooperation mit der Grundschule und höhere Anforderungen an die Elternberatung sind den Kitas erhebliche Aufgaben zusätzlich übertragen worden. Sie sind personell aber in keiner Weise untersetzt worden. Dieser Zustand ist untragbar.